Buchs und Thuja kennen wir ja schon – aber welche Sichtschutz-Pflanzen gibt es neben Hecken und Sträuchern noch? Erfahren Sie, wie Sie mit Zypresse, Kletterrose oder Chinagras einen mindestens so zweckmäßigen wie schönen Sichtschutz pflanzen können.
Ein durchaus lebendiger Balkenzaun! (Bild: © M. Fröschl)
Sichtschutz-Pflanzen sind vor allem verschiedene Typen von Hecken und Sträuchern, die dicht wachsen und idealerweise immergrün sind, also im Herbst keine Blätter verlieren und auch den Winter hindurch mit ihrem Blattwerk vor unerwünschten Blicken schützen. Im Beitrag Lebender Gartenzaun haben wir vor allem verschiedene Hecken-Sorten wie Buchs, Eibe oder Thuje und ihre jeweiligen Vorzüge vorgestellt.
Es ist aber auch möglich, hoch wachsende Baumpflanzen oder Gehölze als Sichtschutz-Pflanzen einzusetzen, wenn diese eher den persönlichen Geschmack treffen. Werden diese Pflanzen nah beieinander gesetzt, ergibt sich eine Art sichtschützende Allee.
Zypressen im Topf lassen sich sehr gut als mobile Sichtschutz-Hecken einsetzen. Bild: © grey color / shutterstock.com
Etwa mit der Zypresse, der Säuleneibe oder dem Säulenwacholder funktioniert dies ausgezeichnet: Je nach Abstand ergeben sich „immergrüne Zinnsoldaten“ oder eine lose Gestaltung, die dem Garten zusätzlich Tiefe verleiht. Wichtig nur: Bei einem sehr kleinen Garten oder einer kleinen Terrasse sollten die Gehölze nicht zu hoch wachsen, da sie sonst eher erdrückend wirken. Auch Pinien wachsen hervorragend im Topf und können so einfach zu einer blickdichten Gruppe arrangiert und auch wieder aus der Formation gelöst werden.
Gartenzaun- oder Pergola-Elemente mit Sichtschutz-Pflanzen: Optische Trennung und Rankhilfe zugleich (Bild: © M. Fröschl)
Eine weitere Möglichkeit, einen Sichtschutz mit Pflanzen zu gestalten, ist die Umrankung vorhandener Gartenzäune. Haben Sie zum Beispiel einen offenen Rahmenzaun, einen Lattenzaun mit großen Lufträumen oder einen Staketenzaun im Garten, lassen sich diese wunderbar durch eine Kletterpflanze ergänzen und verdichten, und dienen ihrerseits als erstklassige Rankhilfe für verschiedene Pflanzen. Probieren Sie es hier mit Efeu, Hopfen oder einer Kletterrose – alle drei bleiben Ihnen bei richtiger Pflege mehrjährig erhalten. In diesem Beitrag finden Sie weitere Infos zum Thema Sichtschutz-Kletterpflanzen.
Miscanthus sinensis oder Chinaschilf (Bild: © CC BY-SA 3.0/Wikipedia)
Außerdem lassen sich verschiedene Gräser sehr schön und ansprechend als Sichtschutz einsetzen: Beispielsweise Bambus oder Chinagras. Speziell Bambus ist sehr beliebt, da er ausgesprochen schnell wächst und vergleichsweise wenig Pflege bedarf. Im Gegenteil: Hier heißt es eher, die Triebe frühzeitig im Zaum zu halten, da sich ihre Wurzeln sonst mitunter im ganzen Garten ausbreiten. Sie können Bambus aber problemlos auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse in einer Kiste setzen und sich so durch einen mobilen und natürlich grünen Sichtschutz abgrenzen.
Die Vorzüge von Chinagras (Miscanthus Sinensis) wiederum sind seine elegante und aufgeräumte Optik, welche das so genannte Feinhalm-Chinaschilf zu einer vielseitigen Sichtschutz-Pflanze macht. Das Gras wird in zwei bis drei Jahren etwa 1,80m hoch. Durch seine zarten Halme wirkt es trotz dichten Wuchses nie beengend oder struppig, und auch wenn es im Herbst die Farbe ändert – die Blüten nehmen eine zarte, silbrig-violette Farbe an – bleibt es optisch ansprechend. Chinagras passt ebenso schön in Gärten und um Gartenteiche, wie auch auf Balkone, Terrassen oder an kleine Treppen im Freien.