Lohnt es sich noch, einen abgenutzten Gartenzaun zu reparieren oder soll man ihn austauschen? Wir fassen zusammen, welche Reparaturen Sie selbst durchführen bzw. durch einen Fachmann vornehmen lassen können – und wann Sie über einen neuen Zaun nachdenken sollten.
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein Gartenzaun nach einigen Jahren im Freien erste Abnutzungserscheinungen zeigt. Gewisse Holzarten, wie die Lärche, sind außergewöhnlich feuchtigkeitsbeständig und resistent. Aber nicht jedes Holz weist so viel Widerstandskraft auf.
Durch das natürliche Quell- und Schwindverhalten des Holzes werden Bretter irgendwann rissig oder durch Feuchtigkeit marode, Witterungen wie Hagel können auch Kerben in die Oberfläche schlagen.
Gartenzaun reparieren mit dem DIY-Kit
Kleinere, “kosmetische” Korrekturen an Ihrem Zaun können Sie einfach selbst machen. Um Risse im Holz auszubessern, gibt es inzwischen eigenes Zubehör: Mit einer Spachtelmasse in Holzoptik können oberflächliche Schäden wie Kerben, Risse oder Bruchstellen aufgefüllt werden. Anschließend schleift man die Oberfläche ab, um wieder eine glatte Struktur zu erzeugen, und kann gegebenenfalls nachlackieren oder lasieren. Unter einer Lasur ist die Korrektur anschließend kaum noch sichtbar. Aber auch, wenn Sie einen naturbelassenen Zaun Ihr Eigen nennen, lassen sich diese Ausbesserungsarbeiten sehr unauffällig durchführen – natürlich auch abhängig von der Größe der Schäden.
Zaunlatten austauschen – richtigen Ersatz finden
Wenn an einem Lattenzaun nur eine oder wenige Zaunlatten beschädigt sind, kann es sich auch lohnen, diese einzeln auszutauschen. Da heutzutage die meisten Zäune verschraubt und nicht mehr vernagelt sind, stellt der Tausch einzelner Elemente kein Problem dar. Voraussetzung ist natürlich, dass die optisch passenden Zaunlatten noch erhältlich sind.
Bei speziellen oder sehr alten Holzzäunen hingegen kann es schon schwieriger sein, noch die passenden Ersatzteile zu finden. Handelt es sich um einen wirklichen Liebhaber-Zaun mit Geschichte, sollten Sie einen Tischler oder Bauherren zu Rate ziehen und die betroffene Zaunlatte nachmachen lassen.
Sichtschutzzaun mit Abdeckleiste
Wenn Sie aktuell generell noch überlegen, für welchen Zaun Sie sich entscheiden sollen: Am pflegeleichtesten bei Reparaturen ist ein senkrechter Lattenzaun. Da die Latten meist kürzer sind als bei einem Waagrechtzaun, lassen sie sich günstiger ersetzen. Alternativ können Sie einen Sichtschutz mit Alu-Abdeckleiste in Erwägung ziehen – Abdeckleisten bremsen vertikale Witterungseinflüsse, sodass das darunterliegende Holz länger geschont wird.
Um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen, sollte am besten möglichst wenig Kontakt zwischen der Erde und dem Holz bestehen. Gartenzäune, die auf einem Fundament errichtet werden, sind dementsprechend langlebiger und weniger gefährdet, von unten herauf morsch zu werden.
Auch für diesen Zaun muss eine Reparatur noch nicht zu spät kommen!
Fazit: Reparieren, so lange es geht
Zaun reparieren oder erneuern? Definitiv reparieren, solange es möglich ist! In den meisten Fällen ist eine punktuelle Zaun-Reparatur noch machbar, und schont Geldtasche wie Natur. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall ein Experten-Team, um sich beraten zu lassen – so erfahren Sie, wenn das Holz wirklich tiefergehend beschädigt oder morsch ist und nichts daran vorbeiführt, es zu ersetzen. Handelt es sich aber nur um oberflächliche Schäden, sollten Sie von einer aufwändigen und teuren Kompletterneuerung Ihres Gartenzaunes absehen.
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