Igel überwintern: 4 einfache Tipps für den Garten

Igel überwintern

Wenn der Frost kommt, suchen viele Gartenbewohner Unterschlupf im Dickicht. Bekommen auch Sie regelmäßig Besuch von Igeln? Im Herbst sind die stacheligen Gäste besonders aktiv, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten – mit ein paar kleinen Maßnahmen können Sie ihnen dabei sehr helfen.

Igel sitzt in Wiese

Der Igel ist ein gern gesehener Gast im Garten: Hat man einmal verstanden, dass das schwerfällige Schnaufen aus dem Gebüsch kein Anlass zur Sorge ist, freut man sich umso mehr über den borstigen Gesellen, der nach Einbruch der Dämmerung durchs Gras huscht.

Igel sind die einzigen Insektenfresser, die Winterschlaf halten. Dabei legen sich die Tiere durch die Herbstmonate hindurch ausreichend Fettreserven zu, um etwa 5 bis 6 kalte Monate in Winterruhe zu überdauern.

 

So helfen Sie dem Igel beim Überwintern

Wenn Sie Igeln dabei helfen wollen, warm über den Winter zu kommen, können Sie auch in Ihrem Garten gewisse Vorkehrungen treffen:

Igelkrippe

Eine selbst gebaute Igelkiste ist ein ganz herrliches Winterquartier

  1. Schaffen Sie Nester oder nestähnliche Plätze, in denen sich der Igel vergraben kann, zum Beispiel Laubhaufen. Wenn Sie im Herbst die Sträucher und Bäume in Ihrem Garten zurückgeschnitten haben, eignet sich auch der Grünschnitt sehr gut. Trockenes Holz, Laub und Reisig bieten Igeln den besten Unterschlupf für ihren Winterschlaf.
  2. Wenn Sie kein geeignetes Zweigwerk (mehr) im Garten haben, können Sie auch eine Igelkiste machen. Sie können eine Holzkiste selbst bauen, oder auch eine vorhandene Obstkiste umfunktionieren. (Dann ist es aber wichtig, dass der Igel einen Eingang hat, da er die Wände sonst nicht überwinden kann.) Die Kiste wird einfach mit Heu ausgelegt und an einem witterungsgeschützten Ort im Garten – zum Beispiel unter tiefen Sträuchern oder auf einer Terrasse – platziert.
  3. Igel füttern

    Bis Mitte oder Ende November können Sie den Igel in Ihrem Garten füttern – dann sollte er sich aber langsam ans „Fasten“ gewöhnen

    Füttern ja – aber bitte nur, bis die Schlafenszeit angebrochen ist. Sie können dem Igel dabei helfen, seine für den Winterschlaf nötigen Fettreserven anzulegen, indem Sie ihm bis Mitte/Ende November besonders nahrhaftes, eiweißreiches Futter in den Garten stellen, wie Haferflocken oder Katzen-Trockenfutter. Achtung: Igel mögen zwar Milch, vertragen den Milchzucker aber nicht und sollten daher idealerweise nur mit Wasser versorgt werden.

  4. Lassen Sie den Igel draußen! Eine Zeit lang war es verbreitet, die Tiere im Herbst einzusammeln und im Haus zu überwintern. Davon sieht man aber inzwischen ab: Am besten ist es, Igel überwintern in ihrer natürlichen Umgebung. Nur sehr junge oder offensichtlich unterernährte Tiere sollte man ins Haus holen oder in die Wintermonate hinein weiter füttern.

Bilder: kospet (shutterstock.com), Sue Robinson (shutterstock.com), Best dog photo (shutterstock.com), Jeanette Dietl (shutterstock.com)

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