Partner fürs Leben: Der Lärchenröhrling und seine Lärche

Hand with a mushroom

Diese beiden sind unzertrennlich: Der Goldröhrling, als schmackhafter Speisepilz geschätzt, lebt in enger Symbiose mit der Lärche – daher auch sein zweiter Name Lärchenröhrling. Heute verraten wir Ihnen ein paar Fakten über diese besondere Partnerschaft, sowie Röhrling-Rezeptideen zum Nachkochen.

Die Lärche ist einer der beständigsten heimischen Bäume. Ihr Holz ist robust, hart und resistent – und bleibt es auch viele Jahre nach dem Schlagen. Einer der Stoffe, welcher das Holz der Lärche so kräftigt, ist Phosphor. Da die Konzentration von Phosphor und anderen für das Baumwachstum wichtigen Nährstoffen in den heimischen Böden zunehmend geringer wird, profitiert die Lärche sehr von ihrem sorgfältig ausgewählten Pilz-Partner: dem Röhrling.

Eine Symbiose ohne Trennungsgedanken

Lärchenröhrling im Detail

Die schleimig-glänzende Kappe ist ein Erkennungsmerkmal des Röhrlings.

Über ihr Feinwurzelwerk versorgt der Lärchenröhrling die Lärche mit Phosphor, und erhält von ihr dafür wiederum wertvolle organische Nährstoffe, die bei der Photosynthese entstehen. Der Röhrling ist auf Unterstützung der Lärche angewiesen, da Mykorrhiza-Pilzen ein lebensnotwendiges Enzym fehlt. Dieses stellt ihm der Baum zur Verfügung. Umgekehrt können Pilze Salze, Wasser und Mineralstoffe besser aus der Erde lösen als Baumwurzeln, womit der Röhrling also die Lärche versorgt.

Eigenschaften des Lärchenröhrlings

Neben dem Goldröhrling gibt es auch den Rostroten Lärchen-Röhrling. Beide stammen aus der Familie der Schmierröhrlingsverwandten und kommen fast ausschließlich unter der Europäischen Lärche vor. Der Hut des Röhrlings ist halbkugelig bis polsterförmig, bei Feuchtigkeit wird er schleimig und klebrig.

Da der Pilz genießbar ist, kann er bedenkenlos gesammelt und verschieden zubereitet werden. Sein Fleisch ist weich, mild, gut verträglich und verfügt über einen geringen Eigengeschmack. Beim Sammeln sollten Sie eher junge und festfleischige Exemplare pflücken, da die älteren Röhrlinge schnell matschig werden. Zudem empfiehlt sich ein luftdurchlässiger Korb oder eine Stofftasche, da Lärchenröhrlinge viel Feuchtigkeit absondern und in einem Plastikbeutel sonst zerfallen.

Lärchenröhrling RisottoAchtung: Verwechslungsgefahr!

Verwechseln könnten Sie den Lärchenröhrling mit giftigen Schleierlingen, wie zum Beispiel dem „Dottergelben Klumpfuß“. Achten Sie hier unbedingt auf die Röhren an der Hut-Unterseite, und ziehen Sie im Zweifelsfall eine fachliche Meinung zu Rate, ehe Sie die Pilze verkochen.

Lärchenröhrling: Zubereitungs-Tipps und Rezepte

Aufgrund seiner schleimigen Konsistenz ist der Röhrling für sich alleinstehend nicht jedermanns Fall. Genau dadurch eignet er sich aber sehr gut beispielsweise für Risotto oder Pilz-Sahne-Saucen. Auch paniert und gebacken ergibt der Lärchenröhrling ein einfaches und schmackhaftes Gericht, und in Essig eingelegt passt er in den Salat oder zur pikanten Jause.

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