Den meisten von uns haben sie schon das eine oder andere Frühstück im Freien verleidet: Wespen. Sie kommen ungebeten und man wird sie einfach nicht mehr los – es sei denn, man kennt ein paar wirkungsvolle Tricks. Lesen Sie hier, wie Sie lästige Wespen effektiv, aber friedlich vertreiben und möglichst langfristig vom Gartenbuffet fernhalten.
Vielleicht haben Sie die Geschichte schon einmal gehört: Erschlägt man eine Wespe beim Frühstück, kommen ihre Artgenossen, um sich am Täter zu rächen. Die Folge davon – eine Wespensippschaft versammelt sich ums Marmeladeglas.
Die Geschichte ist nicht ganz falsch: Wie viele andere Tiere senden Wespen bei einem Angriff Signale an ihren Schwarm, damit sich dieser zur Verteidigung bereitmacht. Entgegen ihres Rufs sind Wespen grundsätzlich aber nicht aggressiv. Was sie anstachelt, sind typische Verteidigungsgesten: ausholende Handbewegungen, Verscheuchen, mit Zeitschriften „wedeln“ oder Pusten. Erst wenn sie sich derart bedroht fühlen, kommt es auch zum Stich. Was hilft aber, damit es gar nicht erst so weit kommt und die kleinen Plagegeister der Picknickdecke fernbleiben?
Nelken, Knoblauch, Kaffee: Wespen vertreiben mit Gerüchen
Sie möchten beim Grillen im Freien ihre Ruhe? Zum Glück gibt es ein paar Lebensmittel, die zwar Ihren Partygästen, nicht aber den Wespen schmecken.
Nelkenzitronen
Schneiden Sie ein paar Scheiben Zitrone auf und stecken Sie Nelken hinein – auf mehreren kleinen Schalen oder Tellern über den ganzen Tisch verteilt verderben Sie vorbeifliegenden Wespen auf jeden Fall den Appetit.
Knoblauchzehen
Ein paar Knoblauchzehen, aufgeschnitten auf einem kleinen Teller, entfalten eine ähnliche Wirkung wie die Zitronen.
Kaffee
Kaffee zünden Sie am besten (gemahlen oder in ganzer Bohne) in einer feuerfesten Schale an und lassen ihn langsam verbrennen.
Übrigens: Wenn Sie selbst den Geruch mögen, auch Räucherstäbchen sind sehr effektiv, um Wespen zu vertreiben.
… Stimmt‘s?
Auch, wenn man häufig hört, dass Wespen vor allem auf Fleisch und Süßspeisen „fliegen“, lässt sich das nicht belegen. Wespen bevorzugen bei der Beutesuche zwar Zucker und Proteine, sie werden aber nicht in größerer Zahl aktiv, nur weil Steak gegrillt wird.
Wespen vertreiben durch Ablenkungsmanöver
Das beste Ablenkungsmanöver ist überreifes Obst: Stellen Sie eine Schale mit weichen Pfirsichen oder Pflaumen auf einen Tisch einige Meter von Ihrem Buffet entfernt, und die Wespen werden sich, weil sie ungestört sind, mit großer Wahrscheinlichkeit dort gütlich tun. Imker und Wespen-Experten schwören auf einen klugen Trick, der langfristig Besserung verschafft, allerdings etwas Zeit erfordert. Beginnen Sie bereits im Frühsommer damit, eine „Futterstelle“ für die Wespen anzulegen, an der sie regelmäßig kleine Portionen deponieren (beispielsweise an einem Schuppen, an einer entfernten Ecke im Garten oder am Kellerfenster). Die Wespen auf Nahrungssuche werden diesen Platz verinnerlichen und sich bis zur Wespen-Hochsaison im September so daran gewöhnt haben, dass sie Ihren restlichen Garten weitgehend in Ruhe lassen.
Wespenfallen
Von so genannten „Wespenfallen“, die man abseits aufstellt und in denen die Wespen zu Tode kommen, wird heute abgeraten. In Urlaubsorten sieht man immer wieder die großen Behältnisse gefüllt mit Saft oder überreifem Obst, in welchen Wespen sich verfangen und ertrinken. Da die Tiere darin nachweislich langsam und qualvoll verenden, und sich neben den Wespen auch andere Nützlinge wie Bienen, Hummeln oder Hornissen verfangen, sollte man sie aber vermeiden.
Wespennest entfernen
Sie haben die Wurzel – oder, besser gesagt, das Nest – allen Übels gefunden? Wenn Sie den Wespen ihre Behausung wegnehmen, ziehen ziemlich wahrscheinlich auch ihre Bewohner schleunigst von dannen. Kontaktieren Sie dafür aber unbedingt professionelle Unternehmen, die das Wespennest entfernen und vorsichtig umsiedeln. Wespennester werden nämlich nicht zerstört oder ausgeräuchert, sondern zum Beispiel in einen Wald gebracht. Übrigens: Wespen ziehen niemals ein zweites Jahr an denselben Ort – wenn sie das Nest also eine Saison lang nicht stört, wird es nach dem Winter leer stehen und Sie können es entsorgen. Arrangieren Sie sich mit Wespen, so halten sie Ihnen nämlich andere „Plagegeister“ wie Stechmücken oder Fliegen vom Leib.
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